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5 Wochenenden in 5 Tagen - Teil 3: Nanjing

Stadt der Kaiser - Stadt des Schreckens




Befassen wir uns zu Begin wieder mit etwas Geschichte: Nanjing (oder auch Nanking)ist einer der ältesten Siedlugsplätze im heutigen Jiangsu. Schon mindestens um 495 v.Chr. war die Region des heutigen Nanjing besiedelt. Bis 229 n. Chr. enstanden im heutigen Stadtgebiet mehrere Siedlungen und gingen teils wieder im Dunkel der Geschichte unter. Dann aber wurde Nanjing ertmals zur Hauptstadt ernannt (Zeit der drei Reiche. Im Laufe der Sui Dynastie (581-618) verlor Nanjing diesen Status jedoch wieder - bis 1368 der erste Ming Kaiser die Stadt auf eine Größe um ca. 1Mio Einwohner ausbaute um sie erneut zur Hauptstadt seines Reiches zu machen. Nanjing blieb im Kaiserreich bis 1421 Hauptstadt, bis der Regierungssitz nach Beijing (Peking) verlegt wurde. 1842 wurde in Nanjing der Nidergang des alten China eingeläutet - Die westmächte erzwangen hier die Öffnung der chinesischen Märkte. Nach endgültigem Untergang des Kaiserreichs 1912 ernannte Sun Yat-Sen Nanjing zur Hauptstadt der Republik China. Dr. Sun Yat-Sen wurde nach seinem Tod in Nanjing im ggößten Mausoleum der Stadt begraben - aber dazu später mehr. Während des zweiten Weltkrieges belagerten ab dem 9.12.1937 japanische Truppen die Stadt Nanjing und richteten verherendes an. Auch hierzu werde ich im Laufe des heutigen Eintrages weiter berichten.

Genug der Geschichte - Los geht´s mit meinen Erlebnisen in Nanjing!

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie wollte ich seit ich in China bin nach Nanjing. Also fix am Freitag einen Tag Urlaub genommen, Hotel gebucht und die Zugverbindung gecheckt - schon waren wir nach unproblematischer Zugfahrt (280 km/h!) nach ca. 2h in Nanjing. Dort angekommen per U- Bahn zum Hotel und siehe da - das Hotel hat die Buchung nicht bekommen... Entnervte 1.5 Stunden später hatten wir dann ein anderes Hotel gefunden und konnten glücklich und Müde einchecken.

großer Bahnhof für kleine Laowai



Nach einer ersten Nacht auf harter Matratze und gutem Fühstück (gebratene Nudeln - Lecker,lecker) sind wir losgezogen, die Stadt zu erkunden - und Prompt bei einer der Hauptsehenswürdigkeiten gelandet, dem Zhongshan Mountain National Park mit seinen zwei Mausoleen - das Dr. Sun Yat-Sen Mausoleum und das Ming-Xiaoling Mausoleum.



Zuerst besuchten wir Dr. Sun Yat-Sens Mausoleum:



Dr. Sun Yat-Sen himself, über Ihm die Flagge des Kuomintang.



Anschließend machten wir uns auf den Weg, das Mausoleum des ersten Ming Kaisers Hongwu von 1398 zu besuchen.



Etwas ganz besonderes ist der, mit zahlreichen überlebensgroßen Steinfiguren geschmückte, Weg zum Mausoleum. Wir haben im Prinzip die Falsche Reihenfolge gewählt - wir sind zuerst zum Mausoleum und anschließend den Zuweg zurrück zur Ubahnstation gegangen.



Am Abend sind wir noch per Metro in die Stadtmitte gefahren und haben den Konfuzius Tempel aufgesucht - Ruhe Tanken!



...und mit der Metro zurück ins Hotel






Für den Sonntag hatten wir uns vorgenommen, eines der schlimmsten Kapitel der Stadt Nanjing zu beleuchten - das in Deutschland kaum bekannte Nanjing Massaker.

Am 13.12.1937 besetzen Japanische Truppen die Stadt, Plünderten und Brandschatzten - am schrecklichsten jedoch - sie vergewaltigten, drangsalierten und ermordeten mindestens 300000 Menschen mit schlimmsten Methoden. (Link zu externer Seite zur Deteilinfo: https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Nanking)

In all dem Schrecklichen Treiben jedoch errichteten einige ausländische Geschäftsleute unter Führung des deutschen John Rabe eine ca. 4km² große Schutzzone und retteten so ca. 200000 Einwohner so das Leben.

Die Ausstellung im "Nanjing Massacre Memorial" ist sehr bedrückend. Sie zeigt das Furchtbare Leid das wärend der  japanischen Besatzung geherrscht hat eindrücklich. Bewundernswert finde ich, dass die Ausstellung nicht versucht, zwietracht oder Hass gegen die Japaner zu säen, sondern das Geschehene objektiv bewertet.

Sehr eindrücklich ist desweiteren der Aufbau mit einer dunklen, schlimmen und einer hellen Seite, welche das gute im Menschen beleuchtet sowie Hoffnung auf Frieden spendet.



für jeden Toten ein Buch...



die Wand der Überlebenden...



...und der Toten.



Die helle Seite, mit dem "guten Deutschen von Nanjing",John Rabe.



...Um das Erlebte zu verarbeiten noch eine kleine Frage -  Was, bitteschön soll "Rationaler Patriotismus" sein ? :-D



...und zum Abschluss: Straßenmomente:


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